Konversion eines Krankenhaus-Areals
Wohn- und Kulturhaus Breite Straße
Das städtische Wohn- und Kulturhaus wird mit repräsentativer Straßenfassade und informeller Hoffassade geplant. Eine eingeschossige Hofbebauung integriert die archäologischen Funde und schafft mit Nutzung des Dachgartens eine quartiersübergreifende Aufenthaltsfläche für die Bewohner*innen. Bekannte Elemente städtischer Häuser werden integriert und neu interpretiert. Eine Stadtloggia, in den oberen Geschossen, eine dreiachsige Eingangskolonnade sowie Balkone und Loggien gliedern die Fassade. Die Überlagerung der Fassadenthemen macht das Haus mehrdeutig lesbar. Die Erdgeschosszonen werden sowohl straßen- als auch hofseitig mit urbanen Nutzungen belebt. (mit von Ey Architektur)
Schönes Reuter
Das städtebauliche Konzept orientiert sich an der Città ideale, der italienischen Idee einer idealen Stadt aus dem 15. Jahrhundert. Zwei von Süden nach Norden verlaufende Baufelder, auf denen die dreigeschossigen Büro- und Umkleidegebäude errichtet werden, spannen einen durchgrünten Platzraum auf, der sich zum Hafenbecken hin orientiert und aufweitet und so die Qualitäten des Wassers bis weit in das Baufeld erlebbar werden lässt. Die Kantine als wird als Herz des Campus zentral in diesen Platzraum gesetzt und ist so aus allen Richtungen erreichbar. Östlich der Kantine werden in einem zweiten Gebäude erdgeschossig die Umkleide- und Sanitärräume für die Mitarbeiter:innen von Vattenfall und externe Nutzer:innen untergebracht. Die Büroetagen bieten auf einem Grundraster von 1,35 m flexible Nutzungsmöglichkeiten von klassischen Zellenbüros bis hin zu zeitgenössischen offenen Bürolandschaften mit Workstations. (mit Kahlfeldt Architekten)
Wohnen auf dem Goers-Gelände
Die klare Ausbildung der räumlichen Kanten des Stadtblocks Goers-Quatier ordnet den Innenstadtbereich in definierte öffentliche Bereiche im Blockaußenbereich, und in private Bereiche im Blockinneren. Eine attraktive Verbindungachse, die zwischen öffentlichen Nutzungen und der neuen, kleinen Parkanlage geführt wird, verbindet die beiden Einzelhandelsstandorte. Eine weitere Verbindung verknüpft die Grünbereiche in Ost-Westrichtung. Ausgehend von der vorhandenen Blockstruktur, bestehend aus traufständigen Gebäuden mit zum Innenhof befindlichen kleinen Häusern und Schuppen in offener Bauweise, werden die Straßenkanten der Wilhelmstraße und der neuen Nord-Süd Wegeverbindung durch drei ebenfalls traufständige Baukörper klar gefasst. Die Neubauten entwickeln die Gebäudetypologien der traditionellen Bebauung von Friedrichsdorf weiter. (mit von Ey Architekten)
Mehrfamilienhaus in Henningsdorf
Am nördlichen Ende der Fontanestraße entteht ein fünf-geschossiger Neubau. Im Gegensatz zu der vorhandenen straßenbegleitenden, offenen Zeilenbebauung verleiht das Gebäude dem Stadtgefüge hier einen klaren, geschlossenen Abschluss. Zwei Zweispänner und ein Vierspänner erschließen die 36 Wohneinheiten, die sich allesamt durch eine effiziente und klare Grundrissstruktur auszeichnen: jede Wohnung verfügt über einen kompakten Eingangsbereich, der gleichzeitig als Verteiler in alle Räume dient, wodurch auf unnötige Verkehrsfläche verzichtet werden kann. Durch den Einsatz geschossübergreifender Lufträume in den Laubengängen wird die Privatsphäre der hier angeordneten Räume gestärkt und die Fassade um ein lebendiges Licht-Schatten-Spiel ergänzt.
Erweiterung einer Stadtvilla in Braunschweig
Zur Wohnraumvergrößerung einer Villa in Braunschweig wird an das Gebäude ein Langhaus angebaut. Die zwei Baukörper stehen mit einer Fuge zueinander und werden über einen untergeordneten Durchgang verbunden. So fügt sich der Neubau unaufdringlich in den Kontext ein. Der Neubau übernimmt wesentliche stilistische Elemente des Haupthauses. Auch die Materialität, Dachform und Gebäudehöhe orientieren sich am bestehenden Vorbild. Das Erdgeschoss wird um einen Angestelltentrakt, einen Indoor-Pool und einen Yogaraum erweitert. Die Funktionen orientieren sich zum Garten. Im ersten Obergeschoss finden vier Kinderzimmer, zwei Arbeitsplätze, zwei Bäder, eine Aktivitätszone und ein weiterer Fitnessraum Platz. Dem Langhaus wird eine großzügige Terrasse vorgelagert und erhält einen eigenständigen Eingang zur Straße.
Multifunktionsgebäude des Landesamts für Zuwanderung
Der Neubau des Multifunktionsgebäudes für das Landesamt für Zuwanderung in Neumünster besteht aus drei kompakten, verspringenden Gebäudevolumen. Durch die Setzung wird die zentrale Plaza gefasst. Der Baukörper fügt sich durch seine Maßstäblichkeit gut in seine Umgebung ein, wobei durch die asymmetrische Ausformulierung die Strenge der bestehenden Kasernenarchitektur bewusst gebrochen wird. Die drei Hauptfunktionen, Schule, Erwachsenenbildung/Freizeit und Verwaltung verteilen sich auf die drei Kuben und wurden so angeordnet, dass sie autark nutzbar sind, sich bei Bedarf aber flexibel schalten lassen, um auf benachbarte Funktionen zugreifen zu können. Das Gebäude wird als großteils demontierbarer Holzhybridbau in rationeller Fertigung und mit einer kurzen Bauzeit geplant. Dies führt zusätzlich mit der Dachbegrünung und der Nutzung von Photovoltaik zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept.
Neue Mitte für Neu-Anspach
Die Mitte von Neu-Anspach wird mit der Neugestaltung und Neufassung des Walter-Lübcke-Platzes und der ihn umgebenden Bebauung zur Vorreiterin und zum Inkubator für die Umsetzung eines neuen Raum- und Lebensmodells: Der produktiven und lebenswerten Kleinstadt. Die Produktiven Höfe bilden ein urbanes Rückrat aus und geben dem Walter-Lübke-Platz eine neue, gefasste Kante. Ergänzt wird das Bild der Stadtlandschaft aus Solitären im Park. Die Neuordnung der Grünflächen schärft den Leitgedanken des Entwurfs und verbessert die Adressbildung der Bestandbebauung. Der neu gefasste Walter-Lübcke-Platz wird so zum Mittelpunkt, Bindeglied und Übergang zwischen den stadträumlichen Leitgedanken.
Erinnerungs- und Zukunftsort Erlangen
Mit dem neuen Zukunftsforum auf dem Campus Erlangen wird ein Ort geschaffen, der den Blick in die Zukunft richtet und gleichzeitig Raum zum Gedenken gibt. In einem Neubau bildet es den Abschluss und Anfang des Gedenkraums und befindet sich so auf der verlängerten, ehemaligen Achse der Heil- und Pflegeanstalt. Als Besucher:innenzentrum bildet es die Anlaufstelle des gesamten Gedenkraumes.
Vier neue Gärten verbinden das historische Motiv der Nutzgärten mit den heutigen Anforderungen an einen Campus. Mit ihren vier unterschiedlichen Ausformulierungen geben sie den individuellen Bedürfnissen der Besucher:innen des Erinnerungs- und Zukunftsortes Raum. Gleichzeitig bieten sie den Patient:innen und Mitarbeiter:innen des Uniklinikums eine neue Aufenthaltsqualität.
Neue Ortsmitte für Flintbek
Die Umgestaltung des Ortskerns in Flintbek ergänzt diesen durch neue Gebäudequartiere. Infolgedessen werden Strukturen hinsichtlich der ortsbezogenen Nutzungen, Mobilität und Nachhaltigkeit geschaffen. So nehmen die drei neuen öffentlichen Plätze - Marktplatz, soziokulturelles Zentrum und ‚Quartierswäldchen‘ - unterschiedliche Funktionen auf. Demnach sind im urbanen Zentrum, dem Marktplatz, kleingewerbliche Nutzungen und das Bürgerbüro angesiedelt. Das soziokulutrelle Zentrum bietet Platz für Bibliothek, Volkshochschule und weitere quartiersdienliche Funktionen. Im ‚Quartierswäldchen‘ sind Seniorenwohnheim, Kurzzeitpflege und Kita zu finden. Neben der Stärkung des Fuß- und Radverkehrs, setzt das Mobilitätskonzept auf eine ideale Anbindung an den ÖPNV. Retentionsflächen, Frischluftschneisen, Solaranlagen und biodiverse Pflanzungen sind Teil des Nachhaltigkeitskonzeptes.
Besucher:innenzentrum Memorium Nürnberg
Der Neubau des Besucher:innenzentrums komplettiert mit einem winkelförmigen Baukörper den Block östlich des Justizpalastes und fasst so vor dem Ostflügel einen Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Kubatur wird zum Platz aufgefaltet, um den Haupteingang von der Fürther Straße erlebbar zu machen. Zudem wird der Blick auf den Ostflügel mit dem Saal 600 geöffnet. Der dreigeschossige Bau nimmt die Maßstäblichkeit der gründerzeitlichen Gebäude entlang der Fürther Straße auf und gibt diesen mit seiner prägnanten skulpturalen Form einen der Funktion angemessenen Abschluss als besonderen Stadtbaustein. Die großen geneigten Dächer des Besucher:innenzentrums adaptieren die Dachformen der Gerichtsgebäude und schaffen so eine ruhige Platzfassung.
Quartier Spinnweberei
"Uhingen weiterspinnen" lautet das Vorhaben für das neue Quartier auf dem Gelände der alten Spinnweberei. Hier soll im Rahmen der IBA'27 ein klimagerechtes und sozial durchmischtes Quartier entstehen, welches ein hohes Maß an baulicher Dichte und qualitätsvollen Freiräumen aufweist. Vielschichtige Wohn- und Arbeitsmodelle finden ihren Platz und entwickeln eine zukunftsorientierte, gesunde Nachbarschaft. Ein kleinteiliger Maßstab und die Satteldachformen nehmen die Charakteristika des Kontextes auf und binden selbstverständlich an die Stadt an. Hin zur Bahntrasse steigern sich Maßstab und Dichte und münden in einer langgestreckten großmaßstäblichen Bebauung, die das Rückgrat des Quartiers bildet und für den angemessenen Schallschutz sorgt. Die Ausbildung eines großzügigen öffentlichen Platzes öffnet sich in Richtung des bestehenden Naturraums Filstal sowie der Innenstadt und bildet das Herzstück des neuen Quartiers.
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Die Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur werden in einem klar gesetzten kompakten Baukörper untergebracht. Die Linearität der Bebauungstruktur des Campus wird aufgenommen und verstärkt. Die Großmaßstäblichkeit des Gebäudes adaptiert die Körnung des Hafens. So fügt sich der drei- bis viergeschossige Baukörper mit seiner gestreckten Kubatur selbstverständlich in den Kontext ein. Die Abtreppung Richtung Süden nimmt Bezug zu dem benachbarten Bestandsgebäude, formt mit diesem einen grünen Vorplatz und öffnet das Gebäude in Richtung Hafen. Ein weiterer, städtischer Vorplatz wird vorgesehen und gibt dem Gebäude eine Adresse in Richtung der Campusmitte.
Der architektonisch strukturalistische Entwurf und die daraus resultierende freie Grundrissgestaltung sichern eine langlebige, flexible Nutzung des Gebäudes.
Basel circular pavillon
Unser Beitrag für einen Pavillon, der im Rahmen der Architekturwoche Basel das zirkuläre Bauen durch die Wiederverwendung von Baumaterialien thematisiert, stellt die grundsätzliche Frage: ‘Ist es möglich, zeitgenössische Architektur zu schaffen, die ausschließlich auf Vorhandenem basiert?’
Von den Baustoffen, die durch Demontage aus Abbruchgebäuden gewonnen werden, über den architektonischen Entwurf, für den im konkreten Fall Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie in Berlin Pate steht, bis hin zu der visuellen Darstellung des vorgeschlagenen Konzeptes, welche sich an einer Fotoarbeit von Filip Dujardin anlehnt und Elemente aus dieser collagenartig übernimmt, ist alles wiederverwendet.
Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen
Die typologischen, maßstäblichen und atmosphärischen Qualitäten urbaner Berliner Quartierszentren werden mit denen der umliegenden Großsiedlungen kombiniert und in ein zukunftsfähiges ökologisches Stadtquartier transformiert. So entsteht ein urbanes Zentrum in Neu-Hohenschönhausen, das als identitätsstiftendender Ort die vier umliegenden Siedlungen vernetzt und versucht, eine Antwort auf die Frage zu geben, wie wir in Zukunft leben wollen. Zentral im Stadtteil gelegen werden mit stadträumlich differenziert ausgestalteten öffentlichen Räumen Miteinander, Erholung, Aktivität, Nahversorgung, Bildung und Kommunikation, mithin städtisches Leben, gefördert.
Postareal Böblingen - Baustein C
Das Haus definiert die südwestliche Raumkante des IBA Quartiers 'Postareal' in Böblingen. Durch das Einfügen einer ,Stadtloggia’ für die Hausgemeinschaft nach Westen wird der Maßstab der Nachbarbebauungen aufgenommen. Zudem schafft der Einschnitt trotz der großen Tiefe des Hauses optimal belichtete Grundrisse und zweiseitige Orientierungen für fast alle Wohnungen. Über einem zweigeschossigen produktiven Sockel werden unterschiedlichste Wohnformen, von kleinen Apartments bis zu Senioren-WGs, angeboten. Die klimaeffiziente Holzhybridbauweise leistet einen Beitrag zur CO2-Reduktion. Die filigrane, leichte Fassadensprache vermag durch Ihre Tektonik das Gebäude als soliden Stadtbaustein wirken zu lassen.
In Arbeitsgemeinschaft mit STEINHOFF / HAEHNEL ARCHITEKTEN GmbH
Mehrgenerationenhaus in Salach
Zwei Häuser, das Mehrgenerationenhaus als offenes Haus und die Kindertagesstätte als schützende Behausung, stehen innerhalb des Bürgerparks in Beziehung zueinander und spannen einen städtebaulichen Raum auf. Das Gesamtensemble wird zum zentralen öffentlichen Ort der Begegnung und ist zugleich ein räumliches Gelenk, das von der Ortsmitte zum Quartier Mühlkanal überleitet und die beiden getrennten Bereiche Bürgerpark und Schachenmayr-Areal als Bindeglied zusammenführt.
Postareal Böblingen
Wie wollen wir in Zukunft innerstädtisch wohnen, leben und arbeiten? Mit dem Entwurf eines hochverdichteten und auf Nutzungs- sowie typologischer Ebene durchmischten Stadtbausteins versuchen wir darauf eine Antwort zu geben.
Die Adaption und Transformation von unterschiedlichen, bewährten städtebaulichen und gebäudetypologischen Modellen zu einem schlüssigen, gut proportionierten und vielfältigen Gesamtensemble stand hierbei im Mittelpunkt unseres Interesses. Bauformen der Moderne, aber auch klassische Haustypen waren Basis für die Entwürfe der zeitgenössischen, zukunftsfähigen Neuinterpretationen. Die Nutzungsmischung ist aus den lebenswerten, durchmischten und urbanen Stadtquartieren der Gründerzeit abgeleitet. Neben der breiten Mischung auf Ebene der Wohnungsgrößen und Zimmeranzahl sorgt vor allem das Angebot völlig unterschiedlicher Wohnformen dafür, dass ein Angebot entsteht, in dem jede:r ein Zuhause finden kann.
Mehrfamilienhaus im nördlichen Ringgebiet in Braunschweig
Der im nördlichen Ringgebiet Braunschweigs situierte und um die Ecke eines Blockrandes führende Neubau umfasst rund 70 Wohneinheiten und eine Tiefgarage. Das Gebäude zeigt sich sowohl in seiner Höhenentwicklung als auch seiner Kubatur als klar strukturierte Komposition und spannt einen Bogen zwischen der Architektur von Wohnanlagen aus den 1930er Jahren und jüngeren, zeitgemäßen urbanen Wohnentwürfen. Der Einsatz der zwei unterschiedlichen Erschließungstypologien - Laubengang und innenliegender Erschließung - markiert nicht nur die differenten Wohnungstypen, sie gliedern und strukturieren das Gebäude zur Park- und Straßenseite hin in unterschiedliche Volumina und verleihen ihm so eine wohnliche Maßstäblichkeit. Die Wahl der Materialien fiel auf Kalkputz in Kombination mit Sichtbetonfertigteilen, Holzfenstern in anthrazitgrau und anthrazitfarbene Flachstahlgeländer. Der Wohnungsmix reicht von kompakten 1-Zimmer-Apartments bis hin zu großzügigen Familienwohnungen, die sich durch klare Grundrisse mit durchgesteckten Wohnbereichen auszeichnen.
Kindertagesstätte in Lichterfelde
Die Kindertagesstätte wird in Form eines zweigeschossigen, kompakten Baukörpers geplant und orthogonal zum Ortlerweg gesetzt. Die Maßstäblichkeiten der angrenzenden Bebauung aus den 20er- und 30er-Jahren werden aufgenommen. Der Haupteingang der Kita nebst öffentlichem Vorplatz wird stadträumlich prägnant in Richtung Nordwesten angeordnet. Durch die klare Setzung des Baukörpers wird das Grundstück in drei Bereiche zoniert: Während eine städtische Fassade den Straßenraum des Ortlerweges prägt und die stirnseitige Fassade mit eingeschnittenem Haupteingang den öffentlichen Vorplatz definiert, orientiert sich eine zweigeschossige Kolonnade nach Südosten und schafft so einen überdachten Übergang von den Innenräumen in den großzügigen Außenbereich.
Einfamilienhaus in Gelnhausen
Das kleine giebelständige Wohnhaus sucht bewusst die Nähe zu den pittoresken, denkmalgeschützten, mittelalterlichen Häusern in der Altstadt und fügt sich so als selbstverständlicher Stadtbaustein in den intakten Kontext ein. Durch die Verwendung von ortstypischen Materialien und Proportionen wirkt das Gebäude vertraut und zeitlos. Die Bildung eines Ensembles aus drei Bauteilen mit Satteldach verleiht dem Haus seinen eigenständigen Charakter. So ist es möglich, das zunächst kleine und unregelmäßig geschnittene Grundstück optimal auszunutzen.
Feuerwehrhaus in Bad Bramstedt
Das Feuerwehrgebäude wird parallel zur Hamburger Straße gesetzt. Richtung Norden zum Stadtzentrum wird ein Kopfbau geplant, der gemeinsam mit den Toren der Fahrzeughalle eine identitätsstiftende Adresse bildet. Trotz der funktional nötigen Baumasse der Wache gliedert sie sich durch das Fassadenbild und das auf die Halle aufgesetzte zweite Obergeschoss gut in den umgebenden Kontext ein. Die Alarmausfahrt erfolgt optimal direkt auf die Hamburger Straße. Vor der Fahrzeughalle werden die nach DIN notwendigen Flächen zur Aufstellung der Fahrzeuge sowie eine Umfahrung auf eigenem Grundstück nachgewiesen, sodass auch außerhalb der Alarmfälle ein reibungsloser Betrieb ohne Inanspruchnahme der öffentlichen Verkehrsflächen möglich ist.
Im Falle einer Erweiterung der Fahrzeughalle um zwei Stellplätze nach Norden verspricht die gewählte Konstruktion aufgrund der zuvor erwähnten Fügungen eine leichte Anschlussmöglichkeit ohne größere Abbruch- bzw. Umbaumaßnahmen im Rohbau.
13 Reihenhäuser in Braunschweig
Zwei Zeilen, bestehend aus sieben und sechs Reihenhäusern, schließen den Blockrand im nördlichen Braunschweiger Ringgebiet. Der Entwurf zielt darauf ab, mittels Anlehnung an die New Yorker Brownstonehouse-Architektur der sonst urbanen Anmutung der Reihenhaustypologie entgegenzuwirken und zugleich einen Bezug zur industriellen Geschichte des Ortes herzustellen. Obwohl das Ensemble insgesamt homogen wirkt, schafft der Einsatz hausweise unterschiedlich farbiger Klinker einen Wiedererkennungswert für jedes einzelne Gebäude. Durch die im Grundriss jeweils mittige Situierung von Treppenhaus und Bädern konnten die Straßen- und hofseitigen Flächen gänzlich für klar geschnittene Wohn- und Schlafräume genutzt werden, welche in ihrer Offenheit bzw. Geschlossenheit variieren.
Soziale Mitte in Schorndorf
Der Entwurf für ein Gemeinschaftshaus in Schorndorf ordnet den städtebaulichen Kontext und schafft klar definierte Räume und Adressen. Durch das Verformen und Versetzen des Baukörpers werden die Fluchten der umgebenden Bebauung aufgenommen und repräsentative Platzräume vor den Eingängen aufgespannt, die dem Anspruch, einen identitätsstiftenden Ort mit hoher Aufenthaltsqualität in Schorndorfs Mitte zu schaffen, gerecht werden. Das Haus orientiert sich in Geschossigkeit und Dachneigung an der Umgebung und nimmt - bis hin zu Details wie dem weit ausladenden Dachüberstand - den Kontext als Grundlage für den Entwurf. Durch leichte Transformationen der Details und Kubatur und vor allem durch die Verwendung von Holz als zentralen Baustoff zeigt sich das Haus, so selbstverständlich es den Gemeindekern komplettiert, dennoch selbstbewusst, zeitgenössisch und modern.
Wohnhaus auf Sylt
Das zweigeschossige Wohnhaus, mit einer Wohneinheit zur Dauernutzung und einer Wohneinheit für Tourismus, fügt sich mit seiner ortstypischen Dachausbildung und der kompakten Kubatur harmonisch in die Umgebung ein. Die variierende Ausbildung der Öffnungen mit feingliedrigen, dänischen Fensterelementen, Baywindows und Korbbogenfenstern verleihen dem Gebäude eine lebhafte Eigenständigkeit und Plastizität. Jede Fassade, die sich als weiß geschlämmte Klinkerfasssade zeigt, trifft zudem eine ihrer Orientierung angemessene Aussage. Die zwei Wohneinheiten werden durch separate Zugänge erschlossen. Die Ferienwohnung liegt im Erdgeschoss, die Wohnung zur Dauernutzung erstreckt sich über alle drei Geschosse.
Haus des Gastes auf Amrum
Die Adaption eines klassisches Friesenhauses ist Ausgangspunkt für den Entwurf eines Gasthauses in der Gemeinde Nebel auf Amrum. Die weiß geschlemmten Klinker und das Reetdach fügen sich unaufdringlich zwischen den bestehenden Gebäuden Amrums ein und nehmen einen direkten Bezug auf die benachbarte Kirchenarchitektur. Der geshapte Grundriss, die ansteigenden Traufen und großen Fenster bilden jedoch eindeutig eine Architektur der Gegenwart ab. Die Frontfassade ist dem Wasser abgewandt und empfängt die Besucher:innen, die Rückfassade sucht die direkte Sichtverbindung zum Wattenmeer. Klar gegliederte Grundrisse, die sich um ein zentrales Atrium gruppieren, ermöglichen den Besucher:innen eine einfache Orientierung und ein kompaktes und damit nachhaltiges Gebäude.
Mehrfamilienhaus an der Oker in Braunschweig
Das städtische Mehrfamilienhaus mit sieben Wohneinheiten in direkter Nähe zur Braunschweiger Universität fügt sich selbstbewusst und dennoch wie selbstverständlich in den Kontext der die Umgebung prägenden Stadtvillen ein. Analogien zur Fassadengliederung italienischer Palazzi und zu modernen Motiven der Dessauer Bauhausvillen werden gesucht, um eine mehrdeutige Lesbarkeit zwischen Einfügung und Kontrastierung zu schaffen. Die markante Staffelung zum westlichen und nördlichen Nachbargrundstück ermöglicht qualitativ hochwertige Freisitze für die Wohnungen, gibt dem Baukörper seine skulpturale Form und gewährleistet das Einhalten von baurechtlich geforderten Grenzabständen.
Kindertagesstätte in Erfde
Der Neubau fügt sich selbstverständlich in den heterogenen und kleinteiligen Kontext der Umgebung ein. Die Ausbildung von Giebelfassaden nach Norden und Süden und das expressiv gefaltete Dach geben der Kita ein identitätsstiftendes Äußeres. Atmosphärische Bezüge zu den großmaßstäblichen öffentlichen Gebäuden in der näheren Umgebung sowie zu der kleinteiligen anschließenden Einfamilienhausbebauung werden bewusst gesucht. Sie werden architektonisch und städtebaulich transformiert, so wird ein eigenständiger Charakter für die Kita generiert und eine Verortung in der Gegenwart erreicht. Ein roter Backsteinsockel nimmt Bezug auf das dominierende Material in der Umgebung. Die vertikal strukturierte Holzfassade lässt das Gebäude leicht wirken und hat dennoch Verwandtschaft mit den stehfalzgedeckten Giebeln der Nachbargebäude. Nukleus des Gebäudes ist der lichtdurchflutete Bewegungsraum im Mittelpunkt des Gebäudes, um den sich alle anderen Funktionen klar gegliedert gruppieren.
Mehrfamilienhaus in Braunschweig
Das städtische Mehrfamilienhaus mit sieben Wohneinheiten in direkter Nähe zur Braunschweiger Universität fügt sich selbstbewusst und dennoch wie selbstverständlich in den Kontext der die Umgebung prägenden Stadtvillen ein. Analogien zur Fassadengliederung italienischer Palazzi und zu modernen Motiven der Dessauer Bauhausvillen werden gesucht, um eine mehrdeutige Lesbarkeit zwischen Einfügung und Kontrastierung zu schaffen. Die markante Staffelung zum westlichen und nördlichen Nachbargrundstück ermöglicht qualitativ hochwertige Freisitze für die Wohnungen, gibt dem Baukörper seine skulpturale Form und gewährleistet das Einhalten von baurechtlich geforderten Grenzabständen. (Mit von Ey Architektur)
Kindertagesstätte in Oranienburg
Die Kindertagesstätte wird in einem langen, die Ortsdurchgangsstraße begleitenden Gebäude untergebracht. Es entsteht ein den Straßenraum fassendes Ensemble im heterogenen Kontext der anonymen Wohnungsbauten der Umgebung. Bewusst wird Nähe zu dem vertrauten Bild der langen Zeilen der weißen Stadt und zu ruralen Scheunengebäuden gesucht, um das Gebäude zu kontextualisieren. Die Materialität und die handwerklich gefügten Details erzeugen eine freundliche und einladende Atmosphäre. Die klassischen, sich selbst tragenden Mauerwerksbögen und die damit einhergehenden unterschiedlichen Fensterformen lassen das Gebäude trotz der klaren Form in einem guten Sinne eklektisch und heiter wirken. Ein klar strukturierter, eineinhalbbündiger Grundriss ermöglicht ein hohes Maß an Orientierung und Flexibilität. (mit Quadrat Plus, Perspektive © VIR.works)
Gartenpavillon in Braunschweig
Ein von Peter Behrens in Potsdam realisierter Gartenpavillon steht Pate für den Entwurf einer kleineren Version in einer Gartenanlage an der Oker in Braunschweig. Von der klassischen, einfachen Tektonik der Fassadenprofilierung bis zu dem Palladiomotiv der Fenster und den Proportionen der Gliederung wird der Referenzbau möglichst wörtlich übersetzt und an den neuen Ort transferiert. Die Setzung des Baukörpers an einem Geländeversprung erinnert hingegen an Themen aus der englischen Gartenbaukunst und bindet den Pavillon wie ein Folly in die Gestaltung der Bruchsteinböschung ein. Der Pavillon wird als massiver, verputzter Mauerwerksbau errichtet und kann von der Hausgemeinschaft gemeinsam genutzt werden.
100 Jahre Groß-Berlin
Wenn wir uns fragen, was Berlin und Brandenburg zu so besonderen Metropolregionen macht, dann ist es die Diversität der Architekturen und Quartiere, die aus völlig unterschiedlichen Epochen der gesamten Stadtbaugeschichte stammen. Der Hobrechtsche Blockrand, die gebaute Moderne, die sozialistischen Stadtplanungen aber auch die Dörfer, die ländliche Weite und die Seenlandschaft im Brandenburger Umland tragen für uns gleichberechtigt zu Qualität und einzigartigem Charakter der Metropolregion bei. All das möchten wir nicht missen und in Frage stellen. Daher lehnen wir ein Tabula rasa Denken sowie utopische Fiktionen für Berlin und Brandenburg zu Gunsten eines Learning from the Cities ab. Unser referenzieller Blick richtet sich auf die gesamte Geschichte des Städtebaus in Europa, um bewährte Lösungen zu finden, mit denen die vorgefundenen Typologien behutsam transformiert und weiterentwickelt werden können.
Reihenhäuser in Braunschweig
Zwei Zeilen mit jeweils sieben Reihenhäusern schließen den Blockrand im nördlichen Ringgebiet in Braunschweig. Der Entwurf bezieht sich auf die städtischen Brownstonehouses in New York, wodurch die eigentlich vorstädtische Reihenhaustypologie eine urbane Anmutung erhält. Das Ensemble wirkt, wie sein Vorbild, insgesamt einheitlich, eine Varianz wird durch Unterscheidungen im Detail der Backsteinprofilierungen und Farbigkeiten der Einzelhäuser erzeugt. Die Straßenseite mit ihren dunklen Backsteinfassaden nimmt Bezug zur industriellen Geschichte des Ortes auf, während helle Putzfassaden zur Hofseite eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Das Splitlevel ermöglicht es, die besonderen Wohnbereiche eineinhalbgeschossig auszuführen. (Mit von Ey Architektur)
Bildungszentrum in Flensburg
Das Bildungszentrum wird in zwei selbstbewusst gesetzten, langen Gebäuden untergebracht, die die Richtungen aus dem angrenzenden, heterogenen Siedlungskontext aufnehmen und diesen beruhigen. Durch die kompakten zweigeschossigen Gebäudekubaturen fügen sich die Neubauten trotz Maßstabssprungs in die kleinteilige Umgebung ein.
Die Außenanlagen werden als multifunktionaler Raum unter Berücksichtigung des landschaftlichen Kontexts gestaltet. Ein sensibler Umgang mit der topographischen Bestandssituation ermöglicht den Erhalt eines Großteils des Baumbestands. Die Holzfassade der Obergeschosse und die leicht geneigten, begrünten Dachflächen leisten einen wichtigen Beitrag zu ökologischem und somit zukunftsweisenden Bauen.
Anbau und Dachgeschossausbau in Berlin
Das kleine Wohnhaus aus den 30er Jahren wurde von den Bauherr:innen in liebevoller Handarbeit und unter Verwendung von ökologischen, natürlichen Baustoffen denkmalgerecht saniert. Dieses Konzept, das von einem behutsamen Umgang mit dem Bestand ausgeht, wird auch bei dem zum Dachgeschossausbau nötigen Anbau weitergeführt. Anstelle des bauzeitlichen Windfangs wird ein zweigeschossiger Erker mit Zwerchhaus vorgesehen, der sowohl den Eingang, als auch eine alle drei Geschosse verbindende Treppe aufnimmt. Die Details und Materialitäten des Bestandes werden weitestgehend fortgeführt. Daher lässt sich der Anbau nicht mehr zeitlich als Neubau verorten und ergänzt das Haus zu einem altneuen, stimmigen Ganzen.
Genossenschaftliches Wohnen in München
Ein Innenhof, als Adaption des Familistère von Guise, bildet das Zentrum des genossenschaftlichen Wohnhauses im München Freiham. Er ist identitätsstiftender Ort der Gemeinschaft und kommunikativer Nukleus. Mehrere über die Geschosse verteilte Gemeinschaftsräume und ein Dachgarten bieten den Bewohner:innen Möglichkeit zur Aneignung. Dem trostlosen Kontext des Neubaugebietes wird durch die Mehrdeutigkeit eines selbstbewusst plastisch ausgebildeten Baukörpers begegnet, dessen Erker an frühe amerikanische Backsteinhochhäuser denken lassen, während die ornamentierte Holzschindelfassade sich eher im dörflich alpinen Bauen verorten lässt. Die Wohnungsgrundrisse verzichten auf jegliche Verkehrsflächen und schaffen möglichst viele nutzungsneutral zugeschnittene Räume. (Mit Ebbing)
Zwei Villen in Berlin Dahlem
Ein Ensemble aus zwei um die Jahrhundertwende entstandenen Villen wird wieder dem ursprünglichen Charakter der Villensiedlung in Berlin Dahlem gerecht. Ein Gebäude wird saniert, das andere aufgrund von Baufälligkeit und Rückbau von nachträglichen Anbauten aus den 30er und 80er Jahren durch einen Neubau ersetzt. Die sachliche Formensprache des Doppelhauses fügt sich wie selbstverständlich in den Kontext ein. Die Übernahme von Elementen englischer Villen, wie die Baywindows, oder auch die horizontalen, an die 20er Jahre erinnernden Profilierungen der Fassade, lassen das Haus dennoch eigenständig wirken. Großzügige Treppenräume mit ovalem Treppenauge bilden das Zentrum der klassisch geschnittenen Grundrisse.
Drei Gemeinschaftshäuser in Hamburg
Drei Pavillons unterschiedlicher Größe und Formgebung ergänzen drei Parkanlagen in der Hamburger Hafencity – mit dem Ziel, nachbarschaftliches Leben und soziale Vernetzung der Anwohner:innen zu fördern und zugleich dienende Funktionen wie Cafés und Toilettenanlagen für die Parkanlagen zu integrieren. Die Bauten eint ein Backsteinsockel, der sie in die Hafenarchitektur einbindet und vor Hochwasser schützt. Die Obergeschosse hingegen zeigen sich einladend und transparent in Holzbauweise. Vorgestellte Rankgitter sorgen für natürliche Verschattung und eine Verknüpfung der grünen Parkwelt mit der hölzernen Innenwelt. Die unterschiedlichen plastischen Ausbildungen der Baukörper und die Ornamentik der Fassaden nehmen Bezug auf die spezifischen Charakteristika der Parkanlagen. (Mit von Ey Architektur)
Mehrgenerationenwohnen in Cottbus
Drei Gebäudeensembles schließen zu den umliegenden Straßen den Blockrand, während sie nach innen einen öffentlichen und begrünten Hofbereich ausbilden. Die Bebauung nimmt die Prinzipien der gründerzeitlichen Stadt auf und ergänzt diese bewährte Bauform mit neuen, freiräumlichen Qualitäten. So entsteht ein identifikationsstiftender Stadtbaustein mit eigenem Charakter. Die Gebäude werden in Anlehnung an die umgebende Architektur als vier- bis fünfgeschossige Backsteingebäude geplant. In jedem der Ensembles sind Häuser unterschiedlicher Nutzungstypen vorgesehen, sodass eine sozial durchmischte Blockgemeinschaft entsteht. Die Gemeinschaften bleiben mit je 40 Wohnungen überschaubar, was die sozialen Kontakte fördert.